Nur ca. 3 Monate nach der letzten Überschreitung der Raxalpe, darf ich neuerlich eine größere Gruppe über diesen einzigartigen Gebirgsstock führen. Diesesmal funktioniert die Anfahrt nach Payerbach-Reichenau problemlos und mit dem Bus erreichen wir um ca. 9:20 Hinternasswald auf eine Seehöhe von ca. 710m
Seit meinem letzten Besuch ist es Herbst geworden im Nasstal. Bei perfektem Wanderwetter starten wir um ca. 9:30 unser Tour.
Bereits kurz nach dem Aufbruch baut sich bereits unser morgiges Ziel das 1857m hohe Gamseck vor uns auf.
Die Aufwärmstrecke durch das Reisstal bringen wir gemütlich hinter uns und am Beginn des Kaisersteig legen wir die erste längere Rast ein um Energie für den folgenden steilen Anstieg zu den Scheibwaldmauern zu tanken.
Die Scheibwaldmauern sind erreicht.
Leicht läßt sich diese so abweisende Wand über eine kurze mit Stahlseilen gesicherte Passage überwinden.
Vom Steiger bietet sich ein großartiger Ausblick zu unserem Tagesziel dem Habsburghaus, leider nicht mehr ganz so ungetrübt. Aber bevor wir den weiteren Weg in Angriff nehmen wird nochmals gerastet.
Der Zikafahnlgraben präsentiert sich in seinem Herbstkleid.
Auch die letzten steilen Abschnitte sind bald überwunden und wir stehen vor dem auf 1785m gelegenen Habsburghaus, welches wir um ca. 14:30 erreichen.
Auf den letzten Metern fallen die ersten Tropfen, kaum sind wir in der Hütte beginnt es zu schütten und die ersten Blitze zucken vom Himmel. Wie immer werden wir am Habsburghaus bestens bewirtet.
Es regnet den Großteil der Nacht ohne Unterlass, aber am Morgen ist nur mehr der Nebel geblieben. Unser erstes Tagesziel das Gamseck hüllt sich noch in dichte Nebelbänke. Um kurz vor 9:00 verabschieden wir uns vom Habsburghaus.
Bereits beim Abstieg in den Bärengraben reißen die Wolken auf und es bieten sich spektakuläre Blicke auf die umliegenden Gipfel.
Auf der Grasbodenalm erreichen uns bereits die ersten Sonnenstrahlen. Bei der Franzlbauernhütte, wird kurz gerastet.
Der Aufstieg zum Gamseck führt über sanfte Almkuppen.
Der Gipfel des 1857m hohen Gamseck liegt etwas abseits des markierten Wanderweges aber ein Besuch des Gipfels ist auf Grund des gewaltigen Tiefblickes, in Richtung Hinternasswald ein Muss auf dieser Runde. Vom mehr als 1000m tiefer liegenden Hinternasswald (grüne Wiesen oberhalb der Bildmitte) sind wir gestern gestartet.
Am Gamseck verweilen wir nur kurz, es bläst ein stürmischer Wind und von Westen drängen schon wieder Regenwolken heran. Der weitere Aufstieg bis zur Heukuppe ist leicht und nicht mehr lang.
Auch auf der Heukuppe, mit 2007m Höhe der höchste Punkt der gesamten Raxalpe, bleiben wir auf Grund des starken Windes nur für ein Gipfelfoto. Von nun an geht’s nur mehr bergab. Unser nächstes Ziel das Karl Ludwig Haus (1804m) ist nicht mehr weit.
Da die Regenfront sehr schnell heranbraust, lassen wir dir Mittagseinkehr am Karl Ludwig Haus ausfallen und nach einer kurzen Rast beginnen wir den weiteren Abstieg über den Schlangenweg. Hier beginnt es bereits zu tröpfeln.
Aus dem Siebenbrunnenkessel bietet sich nochmals ein schöner Blick zurück. Flott wandern wir in Richtung Preiner Gscheid um der nahenden Regenfront zu entgehen. Aber nur wenige hundert Meter vor der Edelweisshütte holt uns der Regen ein. Die letzten Meter geht es im strömenden Regen runter zum Preiner Gscheid, welches wir um ca. 14:20 erreichen.
Bei der Edelweisshütte, warten wir auf den Bus und die wir haben ausreichend Zeit die Mittagsrast nachzuholen.
Es waren zwei sehr schöne, herbstliche Tage mit einer tollen Gruppe, welche die anspruchsvolle Runde großartig bewältigt hat. Für mich waren es zwei interessante Tage, da das wechselhafte Wetter doch für etwas Spannung gesorgt hat.
Ich freu mich bereits auf die nächste Tour in der Rax-Schneeberg Gruppe.
LG. Martin
Eine Antwort auf Bildbericht: Überschreitung der Raxalpe am 20+21.09.2104