Anlässlich eines runden Geburtstages durfte ich am letzten Juniwochenende die männliche Hälfte der “Engersdorfer  Dirndl Drahra” auf den Hochschwab führen. Da sich die Gruppe eine etwas anspruchsvolle und fordernde Tour gewünscht hat, viel die Wahl auf die klassische und lange Route.

Zeitig in der Früh starteten wir beim Parkplatz im Seetal (ca.940m). Der erste Forstwegabschnitt war perfekt um etwas in Schwung zu kommen und sich aufzuwärmen, aber bereits der Anstieg in die untere Dullwitz wurde dann etwas fordernder.

160625+26_hochschwab001

Der Aufstieg in die untere Dullwitz.

Flott hatten wir die Voisthaler Hütte erreicht, bei welcher wir einkehrten und ein spätes Frühstück geniessen konnten. Nach der Stärkung durchquerten wir die obere Dullwitz.

160625+26_hochschwab005

In der oberen Dullwitz überquerten wir die ersten Schneefelder.

Nach der oberen Dullwitz wurde es dann am Graf Meran Steig richtig steil. Sehr steil aber ohne gröbere Schwierigkeiten führt der Steig über fast 400HM empor.

160625+26_hochschwab006

Bis ganz nach oben müssen wir noch. Durch diese steile Flanke führt der Graf Meran Steig.

Nach Überwindung dieser Höhenstufe wanderten wir dann recht entspannt dem Schiestlhaus (2153m) entgegen, welches wir ca. 5H nach dem Start im Seetal erreichten.

160625+26_hochschwab011

Vor uns liegt bereits das Schiestlhaus.

Als wir die Hütte erreichten begann leichter Regen. So entschlossen wir uns dazu ein längere Pause einzulegen bevor wir dann den Schlußanstieg auf den Hochschwab Gipfel (2277m).

160625+26_hochschwab012

Ganz oben wird es schon richtig hochalpin und die Sicht im Gipfelbereich war äußerst bescheiden.

 

160625+26_hochschwab013

Gletscherfeeling!

Die grandionse Aussicht vom Gipfel konnten wir an diesem Tag leider nicht bewundern aber eindrucksvoll war der Gipfelanstieg trotzdem.

160625+26_hochschwab014

Nach etwas suchen fanden wir dann auch das Gipfelkreuz.

Da es in der Ferne bereits bedrohlich donnerte stiegen wir sehr flott zur Hütte ab. Kaum hatten wir uns in der Gaststube niedergelassen brach dann auch schon ein ordentliches Sauwetter los, welches die ganze Nacht hindurch anhielt.
Noch während dem Frühstück waren wir in dichte Wolken eingehüllt und es regnete immer noch. Daher hatten wir festgelegt am einfachsten Weg, durch das Kühreichkar, abzusteigen und die Überschreitung der Aflenzer Staritzen diesesmal nicht anzugehen.

Aber als wir um ca. 8:30 die Hütte verließen war auch der Nebel verschwunden und bereits am Weg ins Ochsenreichkar lachte bereits die Sonne vom Himmel.

160625+26_hochschwab017

Endlich blauer Himmel!

Daher änderten wir unseren Plan und machten uns doch auf den langen Weg über die Aflenzer Staritzen. Wir durchquerten das Ochsenreichkar und stiegen zum Hutkogelsattel auf.

160625+26_hochschwab020

Beim Aufstieg zum Hutkogelsattel. Der Hochschwabgipfel ist schon ganz schön weit weg.

Am Sattel rasteten wir das erste Mal an diesem Tag und machten es uns in der Sonne gemütlich. Der weitere Weg führte uns mit einigen kurzen Auf- und Abstiegen auf der Hochebene entlang.

160625+26_hochschwab023

Am Weg in die Rotlacken wird die Landschaft etwas sanfter.

Menschen hatten wir kaum getroffen aber genau beobachtet wurden wir trotzdem. Wir hatten das große Glück auf eine größere Gruppe Steinböcke die sich bei den Rotlacken niedergelassen hatten anzutreffen.

160625+26_hochschwab025

Dieses Prachtexemplar hat sich perfekt in Stellung gebracht.

Wir überschritten die Staritzen bis Seeleitenkogel um dann steil zum Seebergsattel abzusteigen.

160625+26_hochschwab026

Von hier gehts dann fast nur mehr bergab. In Bildmitte der Staritzen Ostgipfel. Im Hintergrund Rechts die Veitschalpe, Links die Schneealpe und ganz hinten der Schneeberg.

Leider hatte die Gastwirtschaft am Seebergsattel geschlossen. So mussten wir dann auch noch in einem Zug den Abstieg bis nach Seewiesen und zurück zum Parkplatz im Seetal durchziehen. Während dem Abstieg verschlechterte sich das Wetter schnell und auf den letzten Metern zum Auto erwischten uns um ca. 15:30 bereits die ersten Tropfen.

Gesamt legten wir an beiden Tagen ca. 2100HM im Auf- und Abstieg und eine Strecke von über 30km zurück. Einschließlich Pausen waren wir ca. 13H unterwegs.Es waren zwei sehr beeindruckende Tage. Das Wetter welches wirklich alle Stückeln spielte sorgte für einiges an Spannung. Aber da es ja eine Geburtstagstour war wurde die Gruppe auch vom Wettergott beschenkt.Vielen Dank an die “Engersdorfer  Dirndl Drahra” für das Vertrauen und die Möglichkeit mit euch unterwegs gewesen sein zu dürfen.
LG. Martin