Mit der gestrigen Begehung konnte ich die Vorbereitungen für die Wanderung über die Gahns abschließen. Das Gahnsplateau ist dem Schneeberg im Süd-Osten vorgelagert und fällt im Süden steil ins Schwarzatal ab. Im Zentrum des großteils bewaldeten Plateaus liegt die Bodenwiese und im Westen schließt die Gahns an den Krummbachstein an.

Nach der Anfahrt mit der Bahn nach Payerbach-Reichenau wanderte ich los. Anfänglich gings entlang der Straße dahin. Was mich aber zum Aufwärmen gar nicht störte. Gut aufgewärmt erreichte ich das Gehöft Hochberger von welchem ich mein erstes Tagesziel die Jubiläumsaussicht erblicke.

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Der Geyerstein mit der Jubiläumsaussicht

Nach dem ersten gemütlichen Abschnitt wird es nun etwas steiler und fordernder.

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Eine der kurzen felsigen Stellen am Steig

Die kleinen “Schwierigkeiten” waren flott überwunden und die Jubiläumsaussicht (991m) erreicht. Leider pfiff da etwas der Wind und ich bin nur kurz geblieben.

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Das Rastplatzerl bei der Jubiläumsaussicht

 

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Blick in die Tiefe nach Payerbach.

Ab nun wurde der Anstieg wieder gemütlicher und bald hatte ich die Waldburganger Hütte (1182m) auf der Bodenwiese erreicht, welche sich für eine Mittagsrast anbietet.

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Die Waldburganger Hütte am südlichen Ende der Bodenwiese

Ich rastete gestern hier nicht sondern wanderte gleich weiter über die Bodenwiese.

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Die Bodenwiese, mit 97ha Wiesenfläche die größte zusammenhängende Almwiese Niederösterreichs.

Der weitere Abschnitt bis zum Naturfreunde Haus auf der Knofeleben ist ein unschwieriger aber etwas längerer Spaziergang, mit einigen kurzen Auf- und Abstiegen, den ich recht flott zurücklegte.

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Das moderne Naturfreunde Haus auf der Knofeleben

Zur Mittagspause erreichte ich die Knofeleben. Bei unserer Wanderung haben wir hier bereits das Tagesziel erreicht und werden im Lager übernachten.
Für mich ging es nach einer kurzen Pause weiter um den Anstieg auf den Krummbachstein in Angriff zu nehmen.

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Der Blick zum Gipfel des Krummbachsteines.

Der Aufstieg über ca. 350HM auf den Krummbachstein ist teilweise steil und war gestern in einigen Abschnitten etwas glitschig. Ich hoffe darauf, dass die Verhältnisse bis nächste Woche noch besser werden.
Vom Gipfel (1602m) bietet sich normalerweise eine großartige Rundumsicht. Diese war gestern leider ziemlich getrübt.

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Der Gipfel des Krummbachsteines im Hintergrund die Rax

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Der Blick zum Waxriegel und im Nebel etwas versteckt die Elisabethkirche

Mit dem Gipfel des Krummbachsteines werden wir den schwierigsten Teil des zweiten Tages bewältigt haben. Von hier wird es dann großteils bergab gehen.

Vorbei an der Alpenfreundehütte und über die wunderschöne Almböden stieg ich zum Krummbachsattel ab. Beim nordseitigen Abstieg durch den Hochwald ging es noch über großflächige Schneefelder dahin. Diese werden bis nächste Woche nicht gänzlich abgeschmolzen sein.

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Die letzten Schneefelder beim Krummbachsattel

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Schneerosen nahe dem Krummbachsattel

Über ein unmarkiertes, wenig begangenes Steiglein wanderte ich nun durch den Wald und über Almböden zur Ternitzer Hütte und weiter zur Hengsthütte.
Eine der beiden Hütten werden wir für unsere Mittagspause nutzen.

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Die Bilekalm beim Abstieg zur Ternitzer Hütte.

Ein kurzes Stück ging ich nun entlang der Schneebergbahn. Für wenige Minuten konnte ich auf diesem Abschnitt sogar ein etwas Sonnenschein genießen.

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Ein schöner Ausblick über die Almböden der “Gschaider Oberleiten” und zur Flatzer Wand

Beim weiteren Abstieg in Richtung Puchberg entfernte ich mich wieder etwas von der Schneebergbahn. Durch das Hengsttal näherte ich mich der Ortschaft und dem Ziel dem Bahnhof in Puchberg. Wo der zweite Tag unsere Wanderung zu Ende gehen wird.

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Saftig, grüne Wiesen im Hengsttal

 

Beim Bahnhof blieb dann noch kurz Zeit für einen Nachmittagscafe um die Ankunft des Zuges abzuwarten, welcher mich dann zurück nach Wiener Neustadt und Wien brachte.

Wir werden diese Wanderung in zwei Tagesetappen zu jeweils ca. 7H absolvieren. Im ganzen werden auf dieser Strecke ca. 23km und ein Höhenunterschied von ca. 1300HM zu bewältigen sein.

Ich hoffe mit dem kurzen Bericht einen Überblick über die Wanderung bieten zu können und freu mich bereits sehr darauf euch nächste Woche durch diese abwechslungsreiche Landschaft führen zu dürfen.